Ein Kickstart für Ihr zentrales Nervensystem
Traditionell wird vielerorts 40 Tage bis Ostern gefastet. Auch die Kölner tauschen am Aschermittwoch Kamelle gegen Sellerie-Sticks und das Kölsch gegen Gemüsesaft. Während viele Menschen die Phase voller Entbehrungen als trist empfinden, sieht Chiropraktiker Friedemann Theill aus Köln wiederum eine gute Chance für seine Patienten, sich in sechs Wochen einen gesünderen Lebensstil anzueignen.
Nach dem Fasten ist vor dem Fasten
Gefühlt haben die Kölner eben noch ausgelassen Karneval gefeiert. Tatsächlich ist aber schon seit gut drei Wochen Schluss damit – und für viele auch mit Alkohol, Süßigkeiten oder z.B. dem Autofahren. Solche Veränderungen bedeuten in der Regel Stress für unser zentrales Nervensystem, denn es wird vor neue Herausforderungen gestellt, denen es sich anpassen muss. Veränderungen der Nahrungsgewohnheiten sowie Bewegungsmuster z.B. wirken sich auch immer mit auf den Stoffwechsel aus. In den angeführten Beispielen handelt es sich dabei um positiven Stress. Allerdings ist der Lebenswandel, der in der Fastenzeit durchgezogen wird, für die wenigsten langfristig attraktiv und in den Alltag integrierbar. Somit werden alle selbst auferlegten Einschränkungen häufig in der Sekunde aufgegeben, in der der große Zeiger in der Nacht zu Ostersonntag die 12 berührt und das Durchhaltevermögen mit einem Mitternachtssnack belohnt wird. Dieses Jahr möchten die Praxis Friedemann Theill eine bessere und vor allem langfristig gesündere Alternative vorschlagen: „Nutzen Sie die Fastenzeit doch als Kickstart für einen gesünderen Lebenswandel.“
Aus der Fastenzeit schwungvoll zu mehr Gesundheit
„Fasten bedeutet Stress. Je nachdem, was Sie fasten, bemerken Sie die Auswirkungen also entweder eher physisch oder psychisch“, so Friedemann Theill. Während der Verzicht auf Zucker z.B. mitunter zu Kopfschmerzen führen könne, mache Nikotinentzug viele aggressiv. Wer wiederum in der Fastenzeit auf sein Auto verzichtet, bemerke die Auswirkungen wahrscheinlich eher muskulär. „All diese Erlebnisse sind im Normalfall allerdings schnell überwunden, denn unser Nervensystem ist ein Meister der Anpassung – vorausgesetzt natürlich, es arbeitet möglichst störungsfrei.“ Trotzdem hätten solche Anpassungen des Lebenswandels – so klein sie auch erscheinen mögen – direkten und indirekten Einfluss auf unseren gesamten Organismus, bemerkt Friedemann Theill. So bringe mehr Bewegung die Gehirnleistung in Schwung, eine reduzierte Zuckeraufnahme wirke sich positiv auf den Stoffwechsel und das Immunsystem aus und der Verzicht auf Zigaretten habe sogar unmittelbare Auswirkungen auf unser Hirn, da Nikotin hier sonst direkt für eine erhöhte Serotonin-Ausschüttung sorge. „Hat sich das Nervensystem erstmal daran gewöhnt, bleiben auch die Entzugserscheinungen aus und die Fortschritte, die Gehirn oder Ausdauer z.B. am Anfang gemacht haben, werden kleiner. Zeit also für neue Herausforderungen. Genau deswegen ist die ‚Halbzeit‘ ein guter Moment, um sich über das ‚Danach‘ Gedanken zu machen“, führt Friedemann Theill an.
„Denn die Ziele, die viele für die Fastenzeit anstreben, sind eher unrealistisch oder ohne größere Einschränkungen nicht mit dem Alltag zu vereinbaren – außer natürlich mit dem Rauchen aufzuhören“ – das hat aus Sicht des Chiropraktikers ausschließlich positive Auswirkungen. Für 40 Tage scheinen selbst größere Entbehrungen relativ leicht umsetzbar – genau deswegen nehmen sich die meisten besonders extreme Dinge in dieser Zeit vor und leben danach weiter wie zuvor. Friedemann Theills Plan setzt tatsächlich erst nach der Fastenzeit an – er möchte also weder vorschlagen, die Ziele niedriger zu setzen, noch die Fastenzeit als Lebensentwurf umzusetzen – wer will schon auf jeder Hochzeit Gemüse statt Torte essen und jeden Tag eine Stunde länger zur Arbeit und zurück unterwegs sein, weil er läuft? Richtig, eigentlich keiner. Daher ist sein Vorschlag, die Fastenzeit weiterhin genauso durchzuziehen, wie Sie sich die 40 Tage vorgenommen und angefangen haben, aber bereits jetzt einen Plan für die Zeit danach aufstellen: „Sie verzichten z.B. 40 Tage komplett auf Zucker, dann achten Sie danach darauf, dass der Großteil Ihrer Lebensmittel weniger als 5 % Zucker beinhaltet. Oder Sie laufen über die Fastenzeit zur Arbeit, dann machen Sie das danach noch zweimal pro Woche und gehen am Wochenende lange spazieren. Nutzen Sie aus, dass Sie Ihr Nervensystem mit diesen radikalen Umstellungen gerade wachgerüttelt haben und nehmen Sie den Schwung mit, der sich aus solchen Neustarts ergibt“, so der Kölner.
„Sie brauchen Unterstützung? Mit Chiropraktik und Co. stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Seite, damit Ihr Nervensystem das Beste aus den Veränderungen ziehen kann, Sie langfristig Erfolge sehen und zu mehr Gesundheit gelangen können“, resümiert Friedemann Theill.
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