Schon mal von den fünf Säulen der Gesundheit gehört? Hippokrates, der wohl berühmteste Arzt des Altertums, benannte fünf Bereiche, die grundlegend wichtig für die Entstehung von Gesundheit und Gedeihen einerseits und das Verhindern von Krankheit und Verfall andererseits sind. Er gilt als Vater der modernen Medizin und dachte im besten Sinne ganzheitlich. Mit dem Eid des Hippokrates setzte er einen ethischen Standard für Menschen in heilender Tätigkeit.
Die fünf Bereiche der Gesundheit
Hippokrates hatte dabei den Menschen und seine Gesundheit sicherlich als Gebäude vor Augen, das von soliden Säulen getragen wird. Sehr griechisch, sehen viele besimmt den sprichwörtlichen Tempel vor ihrem inneren Auge, als der unser Körper manchmal bezeichnet wird und in dem unsere Seele wohnt. Man kann sich vorstellen, dass das Gebäude ein bis zwei marode Säulen eben noch verträgt, jedoch eine mehr und es droht bald Einbruchgefahr.
Die Hamburger Chiropraktikerin Marei Schachschneider stellt das Konzept in ihrem Impuls-Workshops gerne vor und nimmt anstatt der Säulen einen fünfeckigen Stern als Bild, dessen Ecken jeweils einen Bereich darstellen.
„Üblicherweise lasse ich meine Workshop-Teilnehmenden raten und wir bauen den Stern, den ich vorher als Ausdruck verteile, gemeinsam aus. Meist sind wir uns schnell einig, dass drei der Ecken auf Bewegung, Ernährung und Schlaf entfallen. Dann wird es schon kniffliger“, so Marei Schachschneider.
Die vierte Ecke war nach Hippokrates „Bewusstsein“. Heute spricht man hier eher von seelischer oder emotionaler Gesundheit. „Glaubenssätze und Werte gehören hier für mich unbedingt dazu, da sie unser Handeln so nachhaltig beeinflussen.“
Die fünfte Ecke war für den Vater der modernen Medizin „Umwelt“ und unser Umgang mit ihr. Die Chiropraktikerin hält diesen Aspekt für aktueller denn je und auch am schwierigsten, da die Belohnung für verantwortungsvolles Verhalten oft so weit in der Zukunft liegt, dass es im Hier und Jetzt kaum zu erfassen sei.
„Im engeren Sinne verstehe ich unter ‚Umwelt‘ auch die Wahrnehmung durch unser Nervensystem und die darauf folgenden Reaktionen. Und damit ist es praktisch schon meine Lieblingsecke, da es in der Chiropraktik genau darum geht – nämlich den ungestörten Kreislauf aus Sinneseindrücken und Reaktionen zu pflegen.“
(Vertiefende Informationen zur Amerikanischen Chiropraktik finden Sie auf Marei Schachschneiders Website)
Viele Menschen empfinden vor allem im Bereich „Schlaf“ Verbesserungsbedarf und gerade durch die Zeitumstellung am vergangenen Wochenende ist das Thema wieder besonders brisant.
Ratgeber und Blogs überschlagen sich mit Einschlaftipps und Rezepten, die man alle ausprobieren kann. Wer es gern systematisch angeht, dem empfiehlt die Chiropraktikerin die „Fünf Prinzipien für guten Schlaf“ vom Schlafmediziner Professor Colin Espie von der Universität Oxford.
Gesunder und erholsamer Schlaf
- Schlafverhalten beleuchten: Nehmen Sie das Thema grundsätzlich ernst und erkennen Sie die große Bedeutung von Schlaf für unser Leben und unsere Gesundheit an. Marei Schachschneider würde sogar noch einen Schritt zurückgehen und damit beginnen, die aktuelle Einstellung zu erkunden, plus einer kurzen wertfreien Bestandsaufnahme des eigenen Schlafverhaltens.
- Priorität von gutem Schlaf erkennen: Räumen Sie gutem Schlaf eine hohe Priorität ein und richten Sie Ihre Entscheidungen und Handlungen daran aus. Für die Hamburgerin bedeutet das zum Beispiel, abends auf allzu üppige Mahlzeiten zu verzichten und nicht mehr am Rechner zu arbeiten.
- Guten Schlaf definieren: Finden Sie heraus, was guter Schlaf für Sie ganz persönlich ist. Welches Zeitfenster passt am besten zu Ihnen? In welcher Umgebung finden Sie am besten zur Ruhe? Welches Abendritual lässt Sie vom Tag am besten herunterfahren? „Interessanterweise hilft das Abendprogramm, das ich ursprünglich für meine Kinder entwickelt habe und das jeden Tag exakt gleich abläuft, ebenso gut auch mir, den Tag abzuschließen. Es trennt für mich klar den Tag vom Abend und ich neige weniger dazu, unfertige Dinge in meinem Kopf hin und her zu wenden“, so Marei Schachschneider.
- Der inneren Uhr vertrauen: Vertrauen Sie darauf, dass Schlaf ein natürlicher Vorgang ist und unser Körper von selbst in einen gesunden Rhythmus finden kann. Diesen Punkt findet Marei Schachschneider am schwierigsten und tatsächlich rät sie dazu, professionelle Hilfe zu suchen, wenn lang andauernde Ein- oder Durchschlafstörungen dazu geführt haben, dass dieses Vertrauen nicht mehr besteht. Ansonsten hält sie eine grundsätzlich positive Einstellung und „so tun, als wäre schon alles gut“ für sehr hilfreich.
- Störfaktoren minimieren: Schützen und behüten Sie Ihren Schlaf. Identifizieren Sie Störfaktoren und finden Sie Wege, diese auszuschalten. Dieser Aspekt ergänzt Punkt 2. Wenn Sie möchten, schreiben Sie doch für einige Tage ein Schlafprotokoll. Gehen Sie wie ein Forscher vor und betrachten sich selbst wie unter einem Mikroskop. Vergessen Sie nicht, den Tag und die Aktivitäten am Abend zu protokollieren. Können Sie Zusammenhänge erkennen? Wo sind möglicherweise Stellschrauben verborgen?
Schlafen - Hacks
Zu gesundem Schlaf – wie auch zu vielen anderen Themen-Beiträgen von Frau Schachschneider – stellen wir Ihnen hier ihre sogenannten „tik Hacks“ vor! Sie sind auch eine gute Möglichkeit, die allgemeine Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Viel Spaß beim Ausprobieren!
tik Hack Nr. 1:
So viel Tageslicht tanken wie möglich, vor allem zu Tagesbeginn! Egal ob Sonne, Wolken oder Regen, natürliches Licht am Morgen ist das Aufwach-Signal überhaupt für unseren Organismus und gibt unserem Stoffwechsel und unserem Hormonhaushalt den Takt für den Rest des Tages vor. 10 Minuten ohne Dach überm Kopf sind dabei völlig ausreichend.
tik Hack Nr. 2:
Sie ahnen es … und leider ja! Abends elektronische Geräte ausschalten und möglichst auf Fernsehen verzichten ist eine der effektivsten Strategien für eine erholsame Nachtruhe. Alternativ die Lieblingssendung am nächsten Tag in der Mediathek abrufen. Vorher zu überlegen, wann und wie viel Zeit man hierzu freimacht, ist gleichzeitig eine gute Strategie, um den eigenen Medienkonsum bewusst zu machen und zu regulieren.
tik Hack Nr. 3:
Machen Sie es wie der Milchbauer mit den Melkzeiten. Teilen Sie die Zeitumstellung in zwei Abschnitte à eine halbe Stunde. Wenn es morgens nicht geht, dann auf jeden Fall abends. Zum Beispiel: Das Abendritual für meine Kinder dauert normalerweise eine Stunde und geht von 18-19 Uhr: Aufräumen, Abendbrot, Umziehen, Sandmann. Direkt nach der Zeitumstellung fangen wir um 18.30 Uhr an und es geht um 19.30 Uhr ins Bett. Einige Tage später verlagern wir den Anfang auf 18 Uhr. Das macht es nicht nur für die Kinder leichter, die Zeitumstellung zu verarbeiten.
Verantwortlicher Anbieter:
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