„Es gibt Menschen, und ich bestaune dies sehr, die gehen in Listen und Zahlen auf. Einen Hauch der Erfüllung ahne ich gelegentlich, wenn ich den ungeliebten Papierkram nahezu vollständig abgearbeitet habe. Das gibt mir ein Gefühl der Übersicht und kurzfristiger Kontrolle, wenngleich mir die Kontrolle eher eine Illusion scheint. Was ich aber am meisten an diesem aufgeräumten Zustand schätze, ist, dass sich plötzlich ein magischer Raum öffnet, in dem Ideen und Neues entstehen können. Und das motiviert mich dann doch!“
Stress und seine Folgen
Marei Schachschneiders Erklärung für diese Erfahrung ist simpel. „Unerledigte Aufgaben erzeugen Stress.“ „Kümmere dich!“, rufen einem die kleinen und großen Stapel zu. Dann bekommt man schnell Angst – Angst, dass etwas anbrennt, weil man nicht liefert, was einem aufgetragen wurde, und Fristen enden, auf neudeutsch manchmal „Deadlines“ genannt, was schon alles sagt. Dahinter droht der Tod … Auch wenn man in der Regel bei näherem Hinsehen erkennt, dass von übervollen To-do-Listen selten Lebensgefahr droht, benimmt sich das Nervensystem leider genau so! Man geht in den Überlebensmodus, und der ist alles andere als entspannt.
Die Chiropraktikerin ist überzeugt davon, dass die meisten Menschen diese Erfahrung mit ihr teilen: Den Stress der kleinen Dinge. Nicht selten wird er zu einem unbewussten Grundrauschen. Und wenn sich dann noch der unvermeidliche Stress der großen, wichtigen Aufgaben darauf setzt, kann das System schon mal ins Wanken geraten. Das berühmte Zitat „Der sicherste Ort für ein Schiff ist der Hafen, doch dafür sind Schiffe nicht gemacht.“ haben bestimmt schon viele gehört. Insofern, man darf in Stürme geraten und wenn man einmal kurz in sein Leben schaut, dann hat man bestimmt schon einige Stürme gemeistert. Vielleicht befindet man sich auch gerade in einem. Marei Schachschneiders Ratschlag dazu lautet: „Vertrauen Sie darauf, dass Sie mit allem ausgestattet sind, um ihn zu überstehen. Und danach steuern Sie einen sicheren Hafen an und füllen Ihre Ressourcen.“
Eine Möglichkeit hierzu seien regelmäßige chiropraktische Justierungen. Deswegen erleben viele von Marei Schachschneiders Patienten ihre Praxis als einen dieser Mini-Häfen im Alltag, denn „eine Justierung sortiert aus meiner Erfahrung Körper und Geist, reguliert das Nervensystem und unterstützt den Organismus in seiner Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse des täglichen Lebens“, so Marei Schachschneider.
Und damit ist man schon mitten drin im heutigen Thema, der dritten Ecke von Mareis Gesundheitsstern. Deswegen noch einmal einen Schritt zurück.
Bewusstsein aus chiropraktischer Sicht
Marei Schachschneiders Gesundheitsstern basiert ja auf den Säulen der Gesundheit des antiken Arztes Hippokrates. Bewusstsein nennt er die dritte Säule. „Ich mag den Begriff, weil er mehr beinhaltet als die neuere Version ’seelische bzw. mentale Gesundheit‘. Oder anders gesagt: Ich glaube, dass ein offenes und klares Bewusstsein Grundlage für eine gesunde Psyche ist. Was manchmal auch bedeutet, sich mit unangenehmen Dingen oder den Schattenseiten auseinandersetzen zu müssen.“
(Vertiefende Informationen zur Amerikanischen Chiropraktik und Hippokrates‘ Säulen der Gesundheit finden Sie auf Marei Schachschneiders Website)
Resilienz – eine gute Sache?
Der Begriff Resilienz ist Marei Schachschneiders Meinung nach durchaus irreführend. Das komme daher, dass es vom lateinischen Wort für „Abprallen“ kommt und bei ihr erst einmal ein Bild von Härte und Widerstandsfähigkeit entstehe. Tatsächlich sind aber in schwierigen Situationen Weichheit und Flexibilität vorteilhaft, beides Merkmale von Anpassungsfähigkeit. Oder, um im Bild des Schiffchens auf den Weltmeeren zu bleiben: Man lenkt im Schiff mit den Wellen und kämpft nicht dagegen. Und selbst wenn man in Seenot geraten sollte, gibt es die Möglichkeit, SOS zu funken und die Seerettung zu rufen. Um Hilfe zu bitten, ist deswegen eine weitere Eigenschaft resilienter Menschen. Man muss nicht immer alles mit einem selbst ausmachen.
Resilienz ist also aufs Engste mit der Erhaltung und Entstehung von Gesundheit verknüpft. „Und vielleicht sogar, ich möchte so weit gehen, mit so etwas wie Lebensglück und Zufriedenheit. Wer wünschte sich also nicht mehr Resilienz?“, folgert Frau Schachschneider.
Wenn sie gelegentlich einen bestimmten Unterton in Beiträgen über Resilienz höre, erfasse die Chiropraktikerin eine leichte Sorge. Verständlicherweise beschäftigen sich Forscher in diesem Gebiet zunehmend mit dem Thema Leistungsdruck in der Gesellschaft und welche Strategien Menschen entwickeln, um damit umzugehen. Daraus ziehen Karriereberater manchmal den Schluss, alles sei für jeden möglich. Sie veröffentlichen Tests zur Selbsteinschätzung und geben Tipps zur Steigerung der Resilienz. „Ich halte das teilweise für gefährlich. Im schlimmsten Fall verkommt Resilienz hier zum Karrieredoping und zum neuen Must-have der Selbstoptimierung. Ich kann mir vorstellen, dass manche Menschen, die unter Dauer-Leistungsdruck stehen und sich vielleicht schon an der Grenze zum Ausbrennen befinden, hierdurch nur noch mehr verunsichert sind und sich als permanentes Misfit in einer Welt fühlen, für die wir so erst einmal nicht gedacht und gemacht wurden.“
Umgang mit Stress
Nichtsdestotrotz hält die Chiropraktikerin es für sinnvoll, sich zu fragen: Wie gehe ich mit Stress um? Was hilft mir an hektischen Tagen und in stürmischen Zeiten? Was sind meine ganz persönlichen Ressourcen?
Ihre Ressourcen in stressigen Situationen sind soziale Kontakte, kleine Rituale und das gute alte Nachdenken. „Durch Gespräche mit Freunden wird mir immer wieder bewusst, dass niemand allein mit seinen Problemen ist. Kleine Rituale wie eine Atem-Meditation helfen mir zu entspannen und Nachdenken ist eine großartige Methode, um mögliche Folgen abzuschätzen und Handlungsalternativen zu entwickeln. Dabei wird mir dann auch bewusst, dass neun von zehn Schreckensszenarien sowieso nie eintreten.“ Und die Lösung für das zehnte Problem stellt sich wahrscheinlich nach einer erholsamen Nachtruhe ein.
Ein wiederkehrender Rat ihrer Mutter, den sie als Kind oft dazu hörte, ist: Der Morgen ist immer klüger als der Abend. Das Zitat stammt aus dem russischen Märchen von der schönen Vassilissa.
Bewusstsein - Hacks
Zum Bewusstsein – wie auch zu vielen anderen Themen-Beiträgen der Hamburger Chiropraktikerin Marei Schachschneider – stellen wir hier ihre sogenannten „tik Hacks“ vor!
tik Hack No.1: Etwas aussäen und wachsen sehen.
Wir alle lieben Lebendigkeit. Samen beim Aufgehen und zarten grünen Pflänzchen beim Wachsen zuzusehen, produziert Glücksgefühle. Ein Garten und ein Balkon bieten beste Voraussetzungen, die Hände in die Erde zu stecken. Aber kein Problem, auch eine Fensterbank oder gemeinsames Urban Gardening in der Nachbarschaft sind gute Möglichkeiten. Oder man streut Blumensamen an Wegrändern aus und freut sich beim Spaziergang in ein paar Wochen über bunte Blüten.
tik Hack No. 2: Vorlesen und vorgelesen bekommen.
Wissenschaftlich belegt, steigert es die Resilienz bei Kindern. Marei Schachschneider setzt sich neuerdings gern dazu, wenn ihre Oma den Enkeln vorliest. Selbst beim schauerlichsten Gruselmärchen habe sie das Gefühl, ihr könne nichts passieren.
tik Hack No. 3: Der Wertebeutel.
Wenn man aktuell über seine wichtigsten Werte nachdenkt, sind es meist die Begriffe, die einem als erstes in den Sinn kommen. Am besten schreibt man sie sich auf einen Zettel und trägt ihn in nächster Zeit immer bei einem. Die Chiropraktikerin nimmt ihren Schlüsselanhänger und nennt ihn ihren Wertebeutel. Jedesmal, wenn sie ihn in die Hand nimmt, erinnert sie sich an ihre Werte und all das, was ihrem Leben Sinn gebe.
Verantwortlicher Anbieter:
Marei Schachschneider
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