Bringen Sie Ihr Nervensystem auf Trab
Soweit keine Überraschung: Sport und Bewegung sind wichtig für unsere Gesundheit! Immer mehr Forscher beginnen jedoch einen Zusammenhang zwischen körperlicher Ertüchtigung und seiner konkreten Auswirkung auf das Gehirn herzustellen. Zuletzt wurden diese Theorien im Zuge der Alzheimerforschung untersucht. Ärzte und Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass durch die regelmäßige Förderung des Gehirns über Bewegung die Symptome von Alzheimer gemindert und sogar hinausgezögert werden können. Aber auch im Alltag, im Hier und Jetzt profitieren Sie schon. Sport und Bewegung wirken sich direkt auf das Nervensystem aus.
Chiropraktiker Jaan-Peer Landmann aus Rosengarten bei Hamburg stellt folgende Analogie auf: „Vergleichbar wäre unser zentrales Nervensystem mit unserem inneren Navigator. Wenn Sie z.B. von der Bremse auf das Gaspedal steigen im Auto, müssen Sie dazu nicht hinsehen. Unser Nervensystem hilft uns dabei, Räume wahrzunehmen und uns bewusst wie auch unbewusst sicher darin zu bewegen.“
Diese Fähigkeiten gehen ebenfalls im Alter verloren. „In unserer heutigen Kultur müssen wir uns viel weniger Bewegen, wodurch wir viele Fähigkeiten und Funktionen unseres Gehirns viel früher verlieren,“ meint Landmann. „Zum Glück gibt es aber ein paar wirklich einfach Dinge, die man selbst tun kann, um diesen Prozess zu verschieben, damit man ein möglichst langes, gesundes und aktives Leben führen kann.“
Bewegung für’s Gehirn
Landmann nennt drei Formen der Bewegung, die vielen Forschern zufolge besonders positive Auswirkungen auf Gehirn unser Nervensystem haben: Krafttraining, Gleichgewichtstraining und Gehen. Dabei profitiert unser Nervensystem unterschiedlich von diesen Bewegungsformen.
Krafttraining:
Gewichtheben bietet uns die Möglichkeit in einer vorhersehbaren Umgebung kontrolliert das Überwinden von Hindernissen zu trainieren. Forschern zufolge soll dadurch die mentale Belastbarkeit gesteigert und die geistige Widerstandsfähigkeit erhöht werden. „Diese Anpassung wiederum kann Sie dabei unterstützen auch im Alltag belastbarer zu werden,“ erklärt Landmann. „Das bedeutet also, dass Sie durch das Gewichtheben nicht nur Ihre Muskeln trainieren, sondern auch ihr Gehirn und das gesamte zentrale Nervensystem. Und damit sozusagen die Art und Weise, wie Sie mit Ihrer Umgebung auf mehreren Ebenen interagieren.“
Kennen Sie das, wenn Sie eine neue sportliche Aktivität oder Übung ausführen und dabei feststellen, dass Sie dabei mehr schwitzen und Ihnen die Belastung höher erscheint, als bei Ihrem eventuell sogar anspruchsvolleren regelmäßigen Training? Dies liegt nicht unbedingt an weniger trainierten Muskelgruppen, sondern auch an unserem Gehirn und Nervensystem, welches aufgrund der neuen Stimuli besonders schwer arbeitet. Aber eben jenes Fordern unseres Gehirns sollte etwas sein, was wir unser ganzes Leben lang tun sollten.
Gleichgewichtstraining:
„Als Kinder sind wir praktisch bei jeder Gelegenheit auf Mäuerchen und Vorsprünge gehüpft und sind darauf langbalanciert,“ erinnert sich Jaan-Peer Landmann. „Je älter wir werden, desto weniger trainieren wir unseren Gleichgewichtssinn und desto weniger probieren wir aus. Dabei sind Gleichgewicht und Körpergefühl so wichtig und entscheidend für unseren gesamten Alltag. Um zu überprüfen, wie gut es um ihr Gleichgewicht bestellt ist, hüpfen Sie auf einem Bein für ca. 30 Sekunden, bleiben Sie danach auf diesem Bein stehen und schließen Sie die Augen! – Gar nicht so einfach oder?“ Wir brauchen unseren Gleichgewichtssinn bei allem, was wir tun, denn ohne ihn könnten wir uns nicht einmal durch Räume navigieren, geschweige denn gerade stehen. Stellen Sie ihr Nervensystem durch verschiedene Übungen gezielt vor neue Herausforderungen. Ob Sie tatsächlich balancieren, Boxjumps machen oder einseitige Squats bevorzugen, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, vor allem auch die schwächere Körperseite zu trainieren. Die Auswirkungen der Umwelt um uns herum sind nicht immer gleich und schon gar nicht linear. Somit trainieren wir uns durch den Fokus auf die schwächere Seite darauf, besser mit diesen Reizen umgehen zu können.
Gehen:
Nummer eins unter den Lieblings-Bewegungsarten des Gehirns ist – und das ist auch für alle Sportmuffel eine tolle Nachricht – das Gehen. Forschungen zufolge können bereits 11 Geh-Minuten zur Verlängerung Ihrer Lebensdauer um gut zwei Jahre beitragen. Durch regelmäßiges Gehen können Insulinresistenzen verhindert werden, was dabei helfen kann das Gehirn jünger zu halten. Königsdisziplin im Gehen wären 7.000 – 10.000 Schritte täglich – schon wenn Sie eine Haltestelle früher aussteigen, können Sie davon nur profitieren.
Überraschungen für Ihr Gehirn
„Unser Gehirn möchte immer wieder überrascht werden,“ weiß Landmann. „Wenn wir stets nur tun, was wir bereits können, wie sollen wir uns und unsere Fähigkeiten dann weiterentwickeln? Manchmal müssen wir aus unseren Komfortzonen heraus, um neues Terrain zu erreichen. Wer ohnehin gerne Laufen oder ins Fitnessstudio geht, für den sind diese Tipps leicht umsetzbar. Aber auch alle Anderen haben Glück! Fassen wir nochmal zusammen: Gehen, Kraft, Balance: Machen Sie doch den nächsten Einkauf einfach zu Fuß, tragen Sie die schweren Taschen nach Hause und balancieren Sie dabei über die Pflastersteine…“
Streuen Sie Bewegung in Ihren Alltag, wo Sie können. Testen Sie verschiedene Formen der Bewegung und fördern Sie Ihr Gehirn. Sie werden überrascht sein, wie schnell Ihr zentrales Nervensystem auf die neuen Reize reagiert und Sie dadurch positive körperliche und mentale Veränderungen bemerken können.
Für individuelle Tipps und weitere Informationen können Sie sich gerne direkt an Jaan-Peer Landmann und das Team der Chiropraxis Landmann wenden.
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