Immer mehr Corona-Schutzmaßnahmen schafft der deutsche Staat ab. Ein passender Zeitpunkt, um auf die Entwicklung der Pharma-Industrie zu schauen. Wie wirkte sich die verheerendste Pandemie des 21. Jahrhunderts auf die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen aus? Und wie steht es um den Großhandel mit pharmazeutischen, medizinischen und orthopädischen Produkten? Wirtschaftsinformationsanbieter databyte analysiert die Branche mittels valider Informationen aus dem Handelsregister.
Gesund und munter
Aktuell verzeichnet die Medizin-Branche einen neuen Höchststand an Herstellern von pharmazeutischen Erzeugnissen sowie Großhändlern. Insgesamt agieren deutschlandweit 2.419 Pharmahersteller sowie 17.381 Pharma-, Medizin- und Orthopädie-Großhändler aktiv am Markt.
Neugründungen im Pharma-Bereich steigen nachhaltig an. Seit 2016 liegt die Zahl der neuen Erzeuger durchgehend über 100. Erstmalig in diesem Jahrtausend verbucht die Branche sogar 167 frische Unternehmen im Jahr 2021.
Auch der Großhandel mit pharmazeutischen, medizinischen und orthopädischen Erzeugnissen gewinnt stark an Zulauf. Ihre Neugründungszahl steigt jährlich an. 2000 bei 587 neuen Händlern gestartet, lag der Zuwachs 2021 bei 1.460.
Insolvenzen halten sich sowohl bei Erzeugern als auch bei Händlern in Grenzen. Hersteller verbuchten jährlich zumeist nur einstellige Konkurse, Zahlen illiquider Großhändler stiegen ebenfalls nur äußerst moderat: Von 23 Konkursen im Jahr 2000 auf 60 in 2021.
Nach der Pandemie
2022 gründeten Pharma-Hersteller 134 Unternehmenssitze, etwa 20 % weniger als 2021. Die Neugründungen im Großhandel lagen auf Prä-Pandemie-Niveau und die Insolvenzen stiegen auf 72. Nach fordernden Corona-Jahren, die Handel und Herstellung im medizinischen Umfeld antrieben, scheint 2022 den Druck etwas abzulassen und ein natürlicheres Wachstum zu begünstigen. Leichte Schwankungen verbuchte der Sektor in den letzten zwei Dekaden immer wieder.
Frauenquote und Bundeslandvergleich
Auffallend positiv zeigt sich der Sektor im Bereich der Gleichberechtigung: In der ersten Führungs- und Entscheidungsebene liegt die Quote an weiblichen Führungskräften bei Pharma-Herstellern bei 19 %. Großhändler punkten mit 17 % Chefinnen an der Spitze.
Den größten Anteil an der Wirtschaftskraft ihres jeweiligen Bundeslandes haben Pharmahersteller sowie -großhändler in Hamburg und Hessen.
Verantwortlicher Anbieter:
Borgmeier Public Relations
Rebecca Hollmann
hollmann@borgmeier.de
Website des vorgestellten Unternehmens: databyte.de