Fünf IT-Trends geben nächstes Jahr im IT-Kosmos den Ton an: Erste Geige wird effizienter Code spielen. Das Fällen von Entscheidungen auf Basis von Daten, Super-Apps, Cloud Transformation und Cybersicherheit rangieren ebenfalls ganz oben.
Der Code muss sitzen
Ein effizienter Code reduziert die erforderliche Rechenleistung und das Ausmaß an Datenübertragung. Das bedeutet weniger Stromverbrauch, schlankere Systeme und optimierte Performance. Viele Unternehmen erkennen zunehmend den Wert eines von Beginn an effizienten, veränderbaren Quelltextes und verzichten auf überflüssige Features zugunsten einer besseren Leistung. Im Dienste der Nachhaltigkeit und vor allem um Zeit und Geld zu sparen. Denn der schnellste Code ist der, der nicht geschrieben ist. Doch was gehört zu nötigen und was zu systembremsenden Funktionen? Hier packen Unternehmen im nächsten Jahr das Problem bei der
Wurzel und suchen zunächst Antworten, bevor sie sich ihrem IT-System widmen. Im Daily Business setzt sich 2023 der Trend in Richtung Individual-Software fort und die Nachfrage nach Beratungsleistungen wird weiter steigen. Die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte schlägt sich zusätzlich in der Zunahme grüner Rechenzentren nieder.
Fakten entthronen Emotionen
Social, Shop, Store, B2B-Plattform, interne Kommunikation – Kunde, Firma und Mitarbeitende rücken zusammen. Mit jeder Frage auf der Messenger-App, mit jedem Download durch einen potenziellen Lead lernen Unternehmen ihr Gegenüber näher kennen. Welche Produkte klickt es an? Welche Umweltthemen treiben Store-Besucher um? Welcher SaaS-Service bleibt links liegen? Getätigte oder unterlassene Handlungen erzeugen Daten, die Marketingverantwortlichen bei der Analyse von Kundensegment und -verhalten stichhaltig helfen. Theoretisch: Denn erhoben sind die Daten rasch; effizient genutzt hingegen nicht. Systemvielfalt und unübersichtliche Informationslagerung an zahlreichen Orten hemmen die zügige Nutzung, und IT-Systeme wachsen in erschreckendem Tempo zu digitalen Rumpelkammern heran. Besonnen Agierende fällen Entscheidungen auf Basis gesammelter Daten. Dazu lassen sie von internen oder externen Entwicklern Informationen verschiedener Kanäle wie Sales-, BI-, CRM-, Kassen-, Loyality-, HR- oder Konstruktionssystemen in übersichtlichen Boards verknüpfen und genießen einen objektiven Blick auf die Dinge.
Das mobile Tor zur Welt
Sie öffnet das Tor zu zahlreichen digitalen Services: die Super-App. Als App kann sie selbst etwas und vereint zusätzlich weitere Anwendungen unter ihrem Dach. User betreten mit Hilfe einer Super-App leichtfüßig ein digitales Universum, das eigene Mini-Entwicklungen zulässt und verschiedene Einzel-Funktionen offeriert. Mobile User besuchen zum Beispiel einen digitalen Sprachkurs, shoppen Fashion, bezahlen online eine Rechnung, versuchen ihr Glück beim Dating oder rufen sich ein Taxi. Alles in einer Anwendung, die Suche in App-Stores entfällt. Leichter geht es kaum. Aktuell sind Super-Apps in Asien en vogue, das Stichwort lautet WeChat. Tausendsassa Elon Musk peilt an, Twitter in eine Super-App zu verwandeln – als vollmundigen Namen kündigt er „X, the Everything App“ an. Diese Entwicklung beobachte, wer mag. Einige deutsche Firmen investieren 2023 jedenfalls selbst in eine Super-App.
Containerlove
Datenfülle, Multimandantenfähigkeit, Rechenleistung: Um die steigenden Ansprüche an Flexibilität, Tempo und Effizienz zu erfüllen, steht bei vielen Unternehmen die Transformation ihrer IT zu cloudnativen Applikationen auf dem Plan. Ohne zwingende Bindung an spezielle Hardware oder ein herstellerbezogenes Betriebssystem erlaubt Cloud Native die aktuell größtmögliche Flexibilität und Agilität. Die dahinterliegende Containertechnologie stutzt Applikationen zu Mikro-Einheiten und erhöht damit Stabilität und Performanz. Jeder Microservice verbraucht gerade soviel CPU, wie tatsächlich benötigt, und beeinflusst keine andere Anwendung. „Die schlanke Struktur erleichtert Programmieren sowie Reparieren und frisst weniger Energie“, weiß Patrick Möller vom Softwarehaus Dr. Eckhardt + Partner. Doch so betörend einfach dies klingt, so unmöglich erweist sich das Andocken der Containertechnologie an Legacy-Systeme. Im Rahmen verschärfter Sicherheitsanforderungen, wachsender Datenmengen und steigendem Umweltbewusstsein verabschieden sich viele Entscheider im nächsten Jahr von dem Gedanken, ihre Infrastruktur weiter und weiter auszubauen, sondern rollen ihr System von Grund auf neu auf.
Cybersicherheit
Disaster Recovery schützt vor Datenverlust im Katastrophenfall und vor unerwünschtem Fremdzugriff. Das Katastrophen-Ranking fällt dabei eindeutig aus: In Deutschland wüten deutlich mehr Hacker als Erdbeben. Erfolgreiche Hacker-Angriffe nehmen zu und verursachen immer gravierende Schäden für Datensammelnde und -liefernde. Auch 2023 und mindestens auch 2024 gehört für IT-Verantwortliche die Security ihrer Unternehmenssysteme zu den größten Herausforderungen.
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Borgmeier Public Relations
Claudia Bendrat
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