Ein weitverbreiteter Irrglaube besteht noch immer darin, dass Osteoporose eher Frauen und ältere Menschen trifft. Tatsächlich zählen jedoch auch Männer sowie jüngere Personen zu den mehr als sieben Millionen Betroffenen in Deutschland. Um auf die Volkskrankheit aufmerksam zu machen, wurde der alljährliche Welt-Osteoporose-Tag am 20. Oktober ins Leben gerufen.
Als völlig normal gilt, dass die Knochendichte im Alter abnimmt. Bereits ab dem 35. Lebensjahr verringert sie sich jedes Jahr um etwa ein Prozent. Wenn jedoch die Knochenmasse früher, schneller oder in besonders hohem Maße schwindet, sprechen Mediziner von Osteoporose. Das bedeutet wörtlich übersetzt „löchriger Knochen“. In solchen Fällen befinden sich Knochenaufbau und -abbau nicht mehr im Gleichgewicht, was zu einem erhöhten Risiko für Frakturen führen kann.
Wer ist besonders gefährdet?
Die Wahrscheinlichkeit, an Osteoporose zu erkranken, steigt im Alter an. Die Krankheit betrifft Frauen mit etwa 80 Prozent statistisch häufiger als Männer. Dies liegt vor allem am Östrogenmangel nach den Wechseljahren. Das weibliche Hormon Östrogen bremst den natürlichen Knochenabbau, aber wenn der Hormonspiegel sinkt, geht dieser Schutz verloren, und der Knochen wird porös.
Jüngere Patientinnen und Patienten leiden meist unter einer sekundären Osteoporose. Diese entsteht als Folge einer anderen Erkrankung, beispielsweise Diabetes oder Schilddrüsenüberfunktion, oder als Folge nach einer Langzeittherapie mit bestimmten Medikamenten. Der Großteil der Betroffenen erkrankt an der primären Osteoporose: Die Krankheit hat hier keine klare Ursache und entwickelt sich meist im Alter oder bei Frauen nach den Wechseljahren. Somit sind diese besonders gefährdet, aber der Knochenmasseabbau betrifft eben auch Männer oder jüngere Menschen.
Regelmäßiges Training entscheidend
„Osteoporose ist nicht heilbar, aber der Krankheit lässt sich vorbeugen. Wenn sie bereits eingetreten ist, gibt es zudem unterstützende Behandlungsmethoden“, erläutert Dr. Frank Schifferdecker-Hoch, Geschäftsführer vom Forschungs- und Präventionszentrum in Köln. Ganz wichtig dabei: Bewegung. Denn sie regt den Knochenstoffwechsel an und wirkt dem Abbau entgegen. Das sorgt für eine höhere Knochendichte und damit ein stärkeres Skelett. Zugleich kräftigt Bewegung die Muskeln – ebenfalls ein wichtiger Faktor in der Osteoporose-Therapie. „Die Muskulatur stützt und schützt unsere Knochen. Dies ist auch für ein besseres Gleichgewicht enorm wichtig“, macht der Gesundheitsexperte deutlich. Diese Tatsache macht sich auch eine spezielle Osteoporose-Therapie zunutze. Die von FPZ und dem Deutschen Verband für Gesundheitssport e.V. entwickelte Therapie setzt auf die Aktivierung der Muskulatur als körpereigene Apotheke.
Grundsätzlich eignen sich bei Osteoporose Sportarten, die den ganzen Körper gleichmäßig belasten, wie Wandern, Gymnastik oder Kraftübungen. Um die jeweils wirksamsten Übungen festzulegen und die eigenen Grenzen nicht zu überschreiten, ist es ratsam, sich von einem Experten unterstützen zu lassen.
Ein wichtiger Fokus sollte zudem auf der Steigerung der Balance liegen. Denn ein besseres Gleichgewicht senkt das Risiko für Stürze und damit für Frakturen. In der genannten Osteoporose-Therapie ist Balancetraining deshalb neben gezieltem Muskelaufbau und der Edukation zur Erkrankung ein entscheidender Teil.
Sportlich Aktive beugen also einer Osteoporose-Erkrankung vor oder lindern die Symptome und beeinflussen damit ihren Verlauf positiv – für stärkere Knochen und mehr gesunde Lebensjahre.
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