NAS-Systeme bieten eine sichere Lösung für alle, die große Datenmengen langfristig sichern wollen.
Mit voranschreitender Digitalisierung füllen sich die Festplatten heimischer Computer mit wichtigen Dokumenten und unbezahlbaren Erinnerungen. Sammler von Urlaubsfotos, Filmen und Liedern greifen auf der Suche nach mehr Platz häufig zur Cloud. Doch die Nutzung externer Server birgt Risiken, denn Anbieter agieren nicht immer im Sinne der Nutzer. So entstehen Sicherheitslücken, die empfindliche Informationen gefährden. Für eine risikofreie Speicher-Alternative greifen Sicherheitsbewusste auf NAS-Systeme zurück. Was NAS bedeutet und worauf bei der Anschaffung zu achten ist, erklärt IT-Experte Ralf Seeber von Easy-Tecs.
Einfach aber zuverlässig
NAS, steht für Network Attached Storage und beschreibt ein System zur Datenspeicherung mit Netzwerkanbindung. Das externe Depot sorgt nicht nur für eine Entlastung berstend voller PC-Speicher, sondern ermöglicht Berechtigten den Zugriff von unterwegs. Bei dieser Alternative zur Cloud fallen keine monatlichen Kosten oder Problemen durch Änderung der AGBs an. Eine einfache Grundversion basteln Technikaffine schon aus einem unbenutzten Computer. Anfänger nutzen fertige NAS-Lösungen. Vorteilhaft besonders, da diese Modelle mit optimiertem Strombedarf arbeiten und bekannte Hersteller zuverlässige Hardware einbauen. Im Paket kommen Gehäuse und Festplatte, fertig ist die eigene Cloud. Je nach Ausführung lassen die kleinen Kästen zusätzliche Erweiterungen für RAM oder Netzwerkkarten zu. Über eine Anschaffung nachzudenken, lohnt für jeden mit digitalen Gütern: Hobbyfotografen senden ihre besten Aufnahmen direkt vom Shooting in die eigenen vier Wände, Film-Connaisseure teilen ihre kuratierte Sammlung mit Freunden und Zocker speichern digitale Games. Für extra Sicherheit sorgt die Redundanz, also eine zweite zusätzliche Festplatte, auf der eine Kopie aller Dateien entsteht. Um ein richtiges Back-up aller Daten zu erstellen, empfiehlt der Experte die 3-2-1-Strategie. Hierbei sorgen insgesamt drei Kopien für Sorglosigkeit. Mit zwei unterschiedliche Speichermedien, von denen eines extern aufbewahrt wird, vermeidet dieses Verfahren den Verlust unersetzbarer Bytes.
Auswahl treffen
Im Vorfeld sammeln Interessierte Informationen über Hersteller, Garantie und Kundenservice. Der Fokus liegt hierbei auf der 24/7-Zertifizierung der Speichermedien, die die Funktion bei Dauereinsatz bescheinigt. Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Kompatibilität gehören ebenfalls zu den beachtenswerten Faktoren beim Kauf eines NAS-Gehäuses. Ein Blick in die Hardware Compatibility Lists, kurz HCL, der Anbieter hilft dabei. Das Einstiegsmodell verfügt über mindestens zwei Slots, da pro genutzter Festplatte eine weitere für die Redundanz eingerechnet werden muss. Je nach Größe der vorhandenen oder zukünftigen Sammlung skalieren Datenfans ihre NAS-Speicher. Die Wahl der Speichermedien-Größe hängt von der Art der Inhalte ab. Besonders umfangreiche Dateitypen wie CAD, Foto- oder Videoformate verlangen besonders viel Raum während gängige Dokumentarten sich mit weniger begnügen.
Strom oder Magnet
Fällt die Wahl nach ausgiebiger Recherche auf ein Modell, stellt sich als nächstes die Frage nach HDD oder SSD. Hier entscheidet vor allem die Verwendung über Sinnhaftigkeit. HDDs speichern auf magnetische Spuren, die auch ohne stetige Stromzufuhr Inhalte langfristig bewahren. HDDs eignen sich für die dauerhafte Speicherung von Daten. SSDs wiederum nutzen elektrische Ladung zur Sicherung von Dateien, welche ohne dauerhaften Stromfluss verloren gehen können. Einsatzszenarien im Heimkino-Bereich oder schneller Zugriff mehrerer Personen profitieren dennoch von dem flinken Speichermedium. Jederzeit zu wissen, wo die eigenen Daten liegen, ohne Sorge um Datenlecks und monatliche Kosten, bringt die Vorteile des privaten Speichers auf den Punkt.
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Marco Messal
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