Das Glücksbuch lehrt Kinder spielerisch ein Grundverständnis von Individualität
„Ich bin ein Buch. Du bist ein Buch. Wir alle sind Bücher.“ Das Motto des diesjährigen Internationalen Kinderbuchtags vermittelt eine wichtige Botschaft: So gleich und unterschiedlich Menschen sein mögen – jede:r hat eine eigene Geschichte, die es lohnt, erzählt und gehört zu werden! Zu dieser gehört schon in jungen Jahren die Suche nach dem Glück. Kinder auf eine kluge und philosophische Art an jene Erkenntnis heranzuführen, macht sich Dr. Felix Brosius zum Ziel. Das individualisierte, in Reimen geschriebene Glücksbuch nimmt Lesende mit auf ihre persönliche Reise.
Von klein auf an
Erste Berührungspunkte mit der Frage nach dem Glücklichsein knüpfen Menschen schon im Kindesalter – häufig geprägt durch Vorstellungen des Elternhauses oder gesellschaftliche Ansprüche. Anderen die eigenen Empfindungen zuzusprechen erscheint naheliegend. Dabei vergessen viele, dass der Schlüssel zum Glück insbesondere eines ist: individuell. Welche Dinge einem Menschen Freude bereiten, welche sich als Zeitverschwendung herausstellen und was davon zu langfristiger Zufriedenheit führt, entspricht keiner Formel. Das lernt auch die Hauptfigur auf ihren Abenteuern im Glücksbuch. Über den eingeschlagenen Weg entscheidet sich durch das Erste, was nach der Geburt zur Identitätsbildung beiträgt: der eigene Name.
Die Reise beginnt
Ob Paul, Lina oder Sophie – jede:r erlebt eine andere Geschichte. Am Anfang steht die Frage: Was ist eigentlich Glück? Auf der Suche nach Antwort treten Lesende eine Reise und treffen auf zehn verschiedene Menschen, die auf unterschiedliche Weise ihr Glück finden. Wen genau, entscheiden die Buchstaben des jeweiligen Namens. Von A wie Abenteuer über M wie Mut bis hin zu Z wie Zivilcourage – alle berichten von etwas anderem. Doch welchen der Worte Glauben schenken? So unterschiedlich wie sie sind, können doch nicht alle gleichermaßen Recht haben! Neugierig lauscht den Erzählungen und findet das Glück am Ende dort, wo es sich nicht mehr verlieren lässt: in sich selbst.
So funktioniert’s
Das Episodenbuch entsteht auf Grundlage der 26 Buchstaben des Alphabets. Jeder Buchstabe erzählt von einem anderen Weg zur Zufriedenheit. So begegnet Paul den Menschen, die in Fantasie, Abenteuer, Unsinn und Liebe ihr Glück finden. Um die zehn Episoden zu füllen, wählt der Verlag weitere, zufällig bestimmte Folgen aus. Dadurch entsteht eine doppelte Individualisierung. Mia oder Lina erhalten Glücksbücher, in denen sich nicht nur die Namen der Protagonistin, sondern große Teile des Inhalts unterscheiden. Auch die Illustrationen von Hannah Asen passen sich den jeweiligen Handlungssträngen an. Brosius vermittelt philosophisch geprägte Themen mittels spielerischer Reime auf kindgerechtem Niveau. Sein Ziel: Ein Grundverständnis für Individualität und Diversität im jungen Alter schaffen und Kinder auf diese Weise motivieren, voller Mut und Freude ihre persönliche Geschichte zu schreiben.
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