Longevity (zu deutsch: Langlebigkeit) kann einer der großen Gesundheit-Trends des 21. Jahrhunderts werden, darauf deutet einiges hin. Zum einen sind stetige Fortschritte von Medizin und KI-Entwicklung, die auf weitere Durchbrüche in der Alterforschung hoffen lassen, zu sehen. Daneben preisen immer mehr selbst ernannte „Anti-Aging“-Gurus mitunter durchaus fragwürdige Pillen und Präparate an, die das menschliche Altern aufhalten oder sogar umkehren sollen. Doch bereits jetzt kann jeder und jede von uns selbst etwas für ein möglichst langes und gesundes Leben tun – und sollte es auch. „Denn bei allem Fortschritt wird es wohl in absehbarer Zeit kaum die eine Anwendung, die eine Pille o.ä. geben, die unser Leben ohne eigenes Zutun gesund verlängert“, so Friedemann Theill, Heilpraktiker mit dem Schwerpunkt Chiropraktk aus Köln.
Von der Nische in den Mainstream
Wer hat nicht schon mal davon geträumt, ewig jung zu bleiben? Auch Friedemann Theill räumt ein, die Vorstellung auch im Rentenalter noch so fit und beweglich wie mit Mitte 20 zu sein, sei verlockend. Doch bisher ist dies ein unerfüllter Wunsch geblieben. Durch technische und medizinische Fortschritte nimmt das Thema allerdings wieder an Fahrt auf und findet bei mehr und mehr Menschen Anklang. So wird Langlebigkeit beispielsweise von zahlreichen Influencer*innen aufgegriffen. Über 1,5 Millionen Beiträge lassen sich bei Instagram unter dem Schlagwort „Longevity“ finden. Außerdem erscheinen regelmäßig neue Bücher, Podcasts oder medizinische Publikationen zu dem Thema. In einigen speziellen Praxen kann man sogar eine ganze Reihe von Longevity-Anwendungen buchen. Auch wenn bei vielen Anwendungen und „Wundermitteln“ der erwiesene Nutzen bisher bestenfalls fragwürdig ist, haben Forschende nun einige vielversprechende Ansätze gefunden.1 Eine Möglichkeit ist es, den Abbau der Telomere, also der Schutzkappen an den Enden der Chromosome, zu bremsen. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass die sogenannte Autophagie – ein Prozess, bei dem beschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden – positive Auswirkungen auf die Lebensdauer haben kann. Genaueres zu diesem Vorgang und wie wir ihn anregen können, beschreibt Theill in seinem Artikel „Kraftsport als ‚Anti-Aging‘-Mittel“.
Lange leben, lange krank sein?
Auch ohne spezielle Anwendungen lässt sich feststellen, dass die Lebenserwartung in den letzten Jahrhunderten deutlich gestiegen ist. Seit 1870, als die Lebenserwartung bei Männern und Frauen noch unter 40 Jahren lag, hat sich der Wert mehr als verdoppelt.2 Bis vor kurzem war der aufsteigende Trend in Deutschland eindeutig. Doch seit den 2010er-Jahren stagniert dieser Prozess.2 Grundsätzlich ist diese Entwicklung nicht außergewöhnlich, da die größten Gefahren eines frühen Todes bereits getilgt wurden. Besorgniserregend ist allerdings die Entwicklung, dass die Lücke zwischen Gesundheitsspanne (also gesunde Jahre) und Lebensspanne immer größer wird. Das heißt: Menschen leben zwar länger, sind dabei aber auch immer länger krank. In Deutschland verbringen Frauen im Durchschnitt 12,67 Jahre in Krankheit bis zu ihrem Tod – bei Männern liegt der Wert bei 9,02 Jahren.2 Der Fokus sollte daher weniger auf Quantität und mehr auf Lebensqualität liegen. Die schlechte Nachricht: Auch bei allem medizinischen Fortschritt ist nicht damit zu rechnen, dass es die eine Pille geben wird, die jeder Couch-Potato ein langes und gesundes Leben bescheren wird. Die positive Nachricht ist hingegen, dass ein gesundes Leben zu einem guten Teil in den eigenen Händen liegt und alle schon heute darauf hinarbeiten können, ohne auf medizinische Wundermittel warten zu müssen.
Lebensstil als wichtiger Faktor
Eine Datenanalyse von Angehörigen des US-Militärs ergab, dass sich acht wesentliche Aspekte auf die individuelle Lebenserwartung auswirken.3 Zu ihnen zählten: gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, gute soziale Einbindung, wenig Stress, guter Schlaf, nicht zu rauchen, kein Drogenkonsum und wenig oder kein Alkoholkonsum. Wer Theills Artikel regelmäßig liest, wird sich direkt an die 5 Säulen der Gesundheit erinnert fühlen, auf die er immer wieder hinweist. So zum Beispiel auch im Artikel „Genieße das Leben – in jedem Alter“ von Friedemann Theill. Auf den ersten Blick scheinen dies viele Anforderungen zu sein, doch bereits kleine Veränderungen können große Wirkung entfalten. Und das Beste daran: Selbst im hohen Alter zeigen sie noch Wirkung. Wer als 60-Jährige*r die Ernährung auf viel frisches Gemüse, wenig Fleisch und viel Fisch mit hochwertigen Ölen umstellt, kann ungefähr acht Jahre länger leben.4 Beim Rauchen sieht es ähnlich aus: Laut amerikanischen Untersuchungen können starke Raucher*innen, die im Alter von 55 bis 64 Jahren mit dem Rauchen aufhören, im Mittel vier zusätzliche Lebensjahre gewinnen.4
Chiropraktik als 5. Säule
Natürlich lässt sich die zusätzliche Lebenszeit selten klar bemessen, da jederzeit äußere Faktoren unvorhersehbaren Einfluss nehmen können. Doch primär geht es bei neuen gesünderen Angewohnheiten auch vor allem darum, die individuelle Lebensqualität zu verbessern. Friedemann Theills Motto ist hierbei: „Lieber fünf vorhandene Jahre gesund genießen, als ein zusätzliches Jahr in Krankheit gewinnen.“ Wer sich gesund ernährt, kann Krankheiten vorbeugen oder bestehende Beschwerden abmildern. Das Gleiche gilt für Sport. Bei regelmäßiger körperlicher Betätigung kann die Mobilität bis ins hohe Altern erhalten bleiben, um so möglichst lange unabhängig zu sein.
Quellen (Zuletzt abgerufen am 03.04.25):
1 https://www.age.mpg.de/laesst-sich-das-altern-bremsen
2 https://www.aerzteblatt.de/archiv/longevity-langes-leben-auf-kosten-der-gesundheit-afad40d6-46dc-443d-9d96-a3d4a6a771fc
3 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S000291652366280X?via%3Dihub
4 https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/da-geht-noch-was-wer-mit-60-die-ernaehrung-umstellt-gewinnt-acht-lebensjahre_id_194217668.html
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Friedemann Theill, Heilpraktiker mit Schwerpunkt Chiropraktik
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